Hessische Allgemeine (HNA) vom 25.11.2003

Kasseler Band siegt bei „Schüler machen Lieder"

2003 2 indigo
KASSEL. Zum zweiten Mal in Folge gewann Indigo Dawn, die Band der Schule Hegelsberg, den bundesweiten Wettbewerb „Schüler machen Lieder". Der von den Berliner Festspielen in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung veranstaltete Song-Wettbewerb brachte den sieben Schülern aus Kassel wieder einen Aufenthalt in Berlin ein.Der Lohn für gute Musik. (RED)


Hessische Allgemeine (HNA) vom 4.2.2003

 Die Hegelsberger Schulband Indigo Dawn bei einem
Auftritt in der Kasseler Sparkasse

 

Erfolgreich cool

Die Kasseler Schülerband "Indigo Dawn" schneidet bei Wettbewerb gut ab

KASSEL. Einmal auf einer Bühne vor zig tausend Menschen stehen, die klatschen, "I love you"-Plakate schwenken, hysterisch kreischen und ohnmächtig werden, obwohl du erst mal nur die Gitarre stimmst. Die dann nach dem Konzert vor deinem Hotel auf dich warten, dir Kuscheltiere schenken und sich nichts sehnlicher wünschen, als dass du ihnen dein Autogramm auf ihr T-Shirt setzt. Einmal Popstar sein. So wie Britney Spears. Oder Rapper wie Eminem oder Souldiva, Rockstar, Pianist, Musicalstar - ganz egal: Einmal erfolgreich und berühmt sein, das ist das Ziel, das jugendliche Nachwuchsmusiker vorantreibt.

Der Traum vom großen Durchbruch - auch Eugen (15), Keyboarder bei der Kasseler Schülerband "Indigo Dawn" wurde von ihm gepackt. "Wir wollen noch berühmter werden", haben er und die anderen Bandmitglieder sich fest vorgenommen. Noch berühmter, weil die sieben Hegelsbergschüler jetzt schon relativ bekannt sind. " Cool" heißt ihr selbst komponierter Song, mit dem die Zwölf- bis 18-Jährigen im November 2002 einer der zehn Bundessieger des Wettbewerbs "Schüler machen Lieder" wurden. "Wir haben uns tierisch gefreut und uns wichtig gefühlt. Schließlich haben wir endlich die Bestätigung bekommen, dass das, was wir uns jahrelang erarbeitet haben, gut ist", sagt Sänger Jan Halm und der Rest der Gruppe nickt zustimmend.

Jetzt haben sich die Ganztagsschüler mit ihrem Mix aus Rock, Pop und Hiphop erneut erfolgreich gegen die gleichaltrige Konkurrenz durchgesetzt. Beim bundesweiten Schooljam-Schülerband-Festival 2002/2003 kam "Indigo Dawn" unter die besten 32 - von insgesamt über 500 Teilnehmern. Ihr Musiklehrer Günter Flechtner hatte den Wettbewerb im Internet entdeckt und sofort ein Demotape mit "Cool" eingeschickt.

"Ich dachte mir, was einmal gewinnt, gewinnt vielleicht auch ein zweites Mal", so der Leiter der Arbeitsgemeinschaft Schülerband. Und es hat funktioniert: "Indigo Dawn" erreichte die zweite Runde des Internetportal-Wettbewerbs und musste sich dann zwei Wochen lang beim Online-Voting behaupten. Zum Sieg reichte es zwar nicht, aber "die Leute, die sich an der Internet-Abstimmung beteiligt haben, haben eh keine Ahnung von Musik", sagt Eugen mit ein bisschen Trotz in der Stimme. " Wie das Ganze auch ausgegangen ist, das Schooljam hat die Band unheimlich bekannt gemacht", tröstet Günter Flechtner.

Außerdem konnten die Jungen und Mädchen zumindest Erfahrungen in Sachen Wettbewerb sammeln." Gerade der erste Contest mit dem anschließenden Workshop in Berlin war sehr lehrreich. Wir bekamen viele Tipps", sagt Günter Flechtner. "Dass wir live auftreten dürfen und mit den anderen Schülerbands Kontakte knüpfen, das ist das Tolle an Wettbewerben, was jede Niederlage wettmacht", meint der 16-jährige Jan.
Doch Gewinn bringend sind Nachwuchscontests nicht nur, was Erfahrungen betrifft: Neben Geld- und Sachpreisen wie Instrumente oder Wochenend-workshops mit irgendwelchen Profimusikern gibt's manchmal sogar Plattenverträge zur Belohnung für das jahrelange Proben. "Die fünf Tage Berlin wurden uns komplett bezahlt - Bahn, Essen, Unterkunft, alles. Damit konnte ich bei meinen Klassenkameraden so richtig angeben", erzählt Schlagzeuger Björn (12) stolz von seinem Gewinn.

Jetzt wollen "Indigo Dawn"" erst mal ihre erste CD aufnehmen, mit der sie sich dann bei den nächsten Wettbewerben vorstellen wollen. Und bis dahin verbarrikadieren sich die sieben weiterhin jeden Mittwoch in der Mehrzweckhalle der Schule Hegelsberg, um ungestört an neuen Songs zu tüfteln und um zu üben, üben, üben.


Hessische Allgemeine (HNA) vom 19.11.2002

 
Mit "Cool"-Song gewonnen -  Die Schulband Indigo Dawn mit (hinten von links):
Dawid Schulzek (Bass-Gitarre), Jan Halm (Sänger), Sophia Geveke (Sängerin),
Smudo von den Fanta 4, Nina Metz (E-Gitarre),
(vorne von links):
Björn Ebbrecht (Schlagzeug), Eugen Schneider (Keyboard)
und Claudia Holzhauer (E-Gitarre)

Lob von Smudo

Die Band der Hegelsbergschule gewann bei einem bundesweiten Lieder-Wettbewerb

KASSEL. Am Büfett stand er, hat sich seinen Teller vollgeladen. War sehr freundlich. Sympathisch und witzig. Claudia hat ihn dann einfach gefragt, ob er sich mit ihr und den anderen Bandmitgliedern fotografieren lassen würde und er hat "ja klar" gesagt. Voll nett eben. Und dann wollte Eugen, nur so nebenbei, noch wissen, ob er vielleicht ein Autogramm haben wolle von ihnen, den neuen Stars am Musikerhimmel ...

Das war in Berlin, letzte Woche: Da trafen SIE, die sieben jungen Musiker von der Band Indigo Dawn, IHN, den Sänger der Fantastischen Vier, Smudo. Das ist schon mal ein tolles Erlebnis. Viel toller aber noch: SIE waren dort, weil sie in der Berliner Konzertkneipe Quasimodo auftraten: Indigo Dawn, die Schulband der Kasseler Hegelsbergschule, einer der Bundessieger des Wettbewerbes "Schülerinnen und Schüler machen Lieder".

Bereits zum 19. Mal hatte dieser deutschlandweite, von den Berliner Festspielen im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung veranstaltete Musikwettbewerb stattgefunden und zum zweiten Mal hatte sich Lehrer Günter Flechtner, der die Band 1986 ins Leben rief, mit seinen Schülern beworben. Drei Lieder der Schulformation, die sich einmal pro Woche zum Üben trifft und "alles in Richtung Rock und Pop" spielt, wurden eingeschickt: Mit dem Song "Cool" landeten die Kasseler den großen Hit. Als einer von zehn Siegern wurden sie ausgewählt aus 104 Teilnehmern.

"Wir sind total ausgeflippt", erzählt Schlagzeuger Björn Ebbrecht, und die anderen nicken: Nina, Jan, Dawid, Claudia, Sophia und Eugen, Hegelsberg-Schüler der siebten, neunten und zehnten Klasse und sogar Ehemalige. Ein starkes Team. "Unsere Musikgeschmäcker sind ganz verschieden, von House über HipHop bis hin zu Rock. und Pop", meint Sänger Jan Halm, "aber wir finden immer Kompromisse." 

Die Lieder komponiert Indigo Dawn gemeinsam mit den Musiklehrern, oder auch allein. Gitarristin Nina zum Beispiel hat gerade ein Lied geschrieben, "das wollen wir demnächst mal spielen", so die 18-Jährige. Aufgetreten ist die Band bisher auf Abschlussfeten oder beim Weihnachtskonzert - aber noch nie in so großem Stil wie jetzt in Berlin, wo sich die zehn Sieger zum gemeinsamen Konzert trafen. Fünf Tage Hauptstadt und bezahltes Hotel, mit Jam-Sessions, Workshops und lauter bekannten Musikern. Wie Smudo eben, der in der Jury saß und Indigo Dawn kritisch beäugte. Das Zusammenspiel von Bass und Schlagzeug müsse besser werden, die Musiker sollten weniger steif dastehen und öfter ins Publikum gucken, riet der Sänger. "Aber er hat auch den Text sehr gelobt und gemeint, dass die Musik gut ist", fügt Nina hinzu. Ein super Erlebnis sei das gewesen, "einfach witzig und schön", wie Sängerin Sophia meint, und: "Es hat auch uns als Band mehr zusammengeschweißt", findet Jan. Mit noch mehr Elan geht man das Musikmachen nun an. Und im Januar wird sogar eine CD erscheinen, von dem Konzert in Berlin. Als schöne Erinnerung. (PLE)


Hessische Allgemeine (HNA) vom 29.11.2000

  Haben noch viel vor, die Bandmitglieder von Indigo Dawn.
Wohlige Schauer produziert ihre neue CD. (Foto: Lantelme)

 

Viel Gänsehaut mit "Indigo Dawn"

Seit 15 Jahren hat die Hegelsbergschule eine eigene Schulband. Die jüngste Formation "Indigo Dawn" interpretiert und arrangiert seit drei Jahren bekannte Pop- und Rocksongs.

NORD-HOLLAND. Wenn Anton, Sophia und Nadine singen, kriegt man richtig Gänsehaut. Mitten ins Herz zielen die melodischen Stimmen und die instrumentale Begleitung.

Indigo Dawn heißt das Zauberwort. Es ist der Bandname der Hegelsbergschule. Er könnte so viel bedeuten wie "Blaues Morgenlicht" und klingt dann richtig poetisch. Ist aber gar nicht so gemeint, erklären die neun jungen Musiker etwas überrascht. Die Bezeichnung entstand nämlich rein zufällig. Der Computer habe sie "errechnet", so der Leiter der Band, Musiklehrer Günter Flechtner.

Nichts dagegen bleibt dem Zufall überlassen bei der wöchentlichen Probe mit den Sängern, E- und Bassgitarristen, den Schlagzeugern und Keyboardern. Diesmal werden A-Cappella-Passagen und Einsätze so lange geübt, bis sie "sitzen." Da sind Flechtner und sein Team ehrgeizig. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, und wenn Schlagzeuger Björn zwischendurch mal ans Mischpult "verbannt" wird, hält es den Zehnjährigen kaum auf seinem Stuhl, so sehr geht er im Rhythmus auf.

Noch besser liefe es jetzt, erzählen sie, seitdem Referendarin Claudia Taube mit Gesangsausbildung Einzelproben mit den Sängern mache, während sich Flechtner gezielt um die Instrumentalisten kümmern kann. Bei der Gesamtprobe komme dann alles viel besser rüber, so die Schüler.

Indigo Dawn, ID, ist die sechste Schulband der Hegelsbergschule, und Flechtners unermüdliche Talentsuche - wegen der hohen Fluktuation - war immer erfolgreich. Anton studiert inzwischen an der Musikakademie, ist aber der Band treu geblieben. Was er jetzt im Tonsatzunterricht lerne, könne er hier gut fürs Komponieren einbringen, berichtet der 18-Jährige. Pop und Rock arrangiert ID in erster Linie. Geplant sei aber auch ein Musical gemeinsam mit der Theatergruppe, so Flechtner.

Liebeslieder und andere gefühlvolle Songs hat ID - die Vorgänger hatten andere Themen - auf ihre jüngste CD "Music Inside" gepresst. Vielleicht könne man ID ja als Kürzel für den amerikanischen Personalausweis verstehen, so Anton. Dann habe der Name was mit Identität und Selbstfindung zu tun.